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Channel: Kommentare zu: Stehen wir am Beginn einer neuen Ära finanzieller Repression?
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Von: Häschen

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Vermutlich geht es den Geldanlagen bald an den Kragen.

Recht sinnvoll ist meiner Ansicht nach die Beschneidung von erfolgreich investierten Privatkapital und dessen Erträgnissen nicht. Wir in .at führen ca. 25% der Spekulationsgewinne und Zinserträge an den Fiskus ab, letztere seit eh und jeh. Das trägt unter anderem auch zu einer sehr effizienten Sekundärverteilung bei, hat aber nicht verhindert, dass im Eck Vermögen die Verteilung weit schiefer ist als in .de zum Beispiel. Was ich nicht weiß – wie schaut die Vermögensverteilung der in über längere Zeit von exklusiv in Österreich Wirtschaftenden natürlichen Personen (wohl auch exportorientiert) aus. Ich vermute die Verteilung bleibt kompakter betrachtet man allein dieses Segment.

Mir kam ja so vor, irren kann ich mich, dass Greenspan meinte – Wir sitzen in einer Liquiditätsfalle und Zinsen erhöhen hat nichts gebracht, somit gingen uns die Argumente aus – etwas salopp formuliert.

Was ist die Alternative in diesem Fall, Geld raus dem System und auf einen zuletzt funktionierenden Zustand zurückführen. Was soll der Westen machen insbesondere Europa? Gehälter anheben alles verteuern und den EURO abwerten? Der Spielraum ist in jeder Richtung begrenzt.

Nächste Runde der inneren Abwertung naht. Möglw. schaffen wir es auf breiter Front das Preisniveau zu korrigieren nach unten und die Rohstoffimporte zu verbilligen, damit könnte man zumindest den bestehenden Product Mix billiger finanziert anbieten. Türkei – Italien – Österreich – Deutschland mit z. B. Maschinenbau und Investitionsgütern hängen zwar von der Investitionsfreudigkeit ab, aber diese sog. ‘höherwertigen’ Produkte lassen sich zumindest auf breiterer Front in neue Märkte einführen – Industrie ja das Modell ist auf das die Welt hinaus will. Die Karte können wir durchaus ein Zeiterl noch spielen. Das Ergebnis von Export im Übermaß ist ja hinlänglich bekannt … das wiederum begrenzt ja den Spielraum. Die Idee vom nachhaltigen Wachstum über Export hängt ja am seiden Faden des Bedarfs unserer Gläubiger und deren Geschick.

Zumal die Staaten das Geld aufnahmen, hoffentlich mit der Absicht Wachstum zu finanzieren, müssen sie wohl oder übel die ‘Anleihen’ wieder wegbekommen. Schulden steichen – heißt existierende oder zukünftige Guthaben streichen. Daran führt kein Weg so schnell vorbei. Das wird spannend, welcher Mix angewandt wird.

Sie haben wohl recht, warum soll jemand Europa Negativzinsen ‘berappen’ über längere Zeiträume? Das Geschäft läuft überall anders besser betracht man große Wirtschaftsräume und den (Aufhol)bedarf über die Jahre/Jahrzehnte.


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